Projektstart 2013

Projektstart im Frühjahr 2013

Rucksack Historie in der Weststadt

Im Rahmen von Informationsveranstaltungen galt es zunächst die Eltern über das „Rucksack – Projekt“ zu informieren und zur Teilnahme zu motivieren. Parallel nutzten die Elternbegleiter/-innen diese Phase, in den Kitas zur Hospitation, um einen Eindruck vom Kindergartenleben zu bekommen.

Im Herbst 2013 konnten wir mit 10 Eltern aus türkischen, russischen, arabischen, polnischen und italienischen Kulturkreisen - also eine sehr heterogene, internationale Gruppe – starten.  Als „gemeinsame Sprache“ einigte man sich auf Deutsch. Die Elterngruppe traf sich wöchentlich, neun Monate lang in der Einrichtung des Familienzentrum Kindertagesstätte Ahrplatz.

Andreas Bischoff, Leiter:  
„In der Praxis trafen sich, einmal in der Woche unter der Anleitung von zwei Elternbegleiterinnen in unserer Kita, zehn Mütter. In Deutsch und/oder ihrer Muttersprache bekamen sie Informationen über die kindliche Entwicklung, Gesundheitsförderung sowie Anregungen zum Spielen, Basteln, Malen, Singen und Erzählen mit ihren Kindern. Das Besondere dabei ist, dass die Inhalte mit den Kindertagesstätten abgestimmt sind: Während die Erzieher/-innen die Themen mit den Kindern auf Deutsch behandeln, geschieht das zwischen den Müttern und den Kindern zu Hause in ihrer jeweiligen Muttersprache. Auf diese Weise wird zwischen Deutsch und der Muttersprache eine Brücke geschlagen. Wenn ich an dem Raum, in dem das „Rucksack – Projekt“ stattfindet, vorbei ging, nahm ich immer freundliche Stimmen, häufig ein Lachen wahr. Es ist offensichtlich, dass die Eltern Spaß daran hatten, zu erfahren, wie sie ihre Kinder noch besser in ihrer Entwicklung unterstützen können.“

Während sich die Eltern mit den Themen des Rucksack-Projektes beschäftigten, wurden ihre Kinder, die noch keine Kita besuchten, von Kinderbetreuerinnen durch altersadäquate Spiele, Singen oder Tanzen betreut.

Bei der Umsetzung des Rucksack–Projektes war der interkulturelle Austausch, der gelebte gegenseitige Respekt, die Achtung der jeweiligen Kultur, Tradition, Religion und Sprache als stark integrierende Wirkung innerhalb der Gruppe festzustellen!

Elternbegleiterinnen

Jede Rucksack-Elterngruppe wird von Elternbegleiterinnnen angeleitet. Zu ihren wesentlichen Aufgaben gehört die Vorbereitung der Gruppentreffen, diese zu leiten und die Arbeit in der Gruppe zu reflektieren. Sie sorgen für den Wissens- und Erfahrungsaustausch innerhalb der Gruppe und vermitteln das Rucksack-Material. Dazu  gehören auch „Hausaufgaben“, die im häuslichen Bereich gemeinsam mit den Kindern erarbeitet werden sollen.

Neben den eigentlichen Rucksack-Themen moderieren die Elternbegleiterinnen in den Treffen regelmäßig auch Erziehungsthemen, wie beispielsweise:

  • Mehrsprachigkeit und Sprachförderung
  • Freizeitgestaltung und Medienerziehung
  • Ansprüche der Familie

Die Kompetenz der Elternbegleiterinnen trägt entscheidend dazu bei, dass die Eltern ihre „Hausaufgaben“ gerne und gut mit ihren Kinder machen können. Ein Coaching und ständige Fortbildungsmaßnahmen sind für sie deshalb selbstverständlich (siehe Qualifizierung Elternbegleiter).

Seit 2013 startete jedes Jahr im Sep/Okt eine neue Rucksack-Gruppe in unserem Familienzentrum.

Seit 2018 sind wir Kooperation mit den Dialog Werk, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Rucksack als Projekt an zusätzlichen Standorten in Braunschweig zu etablieren. Seitdem findet eine gemeinsame Ausbildung der Elternbegleiterinnen im Dialog Werk (Kursstart immer im Januar) statt.

Es gibt nun zusätzliche Rucksack-Gruppen in folgenden Einrichtungen:

Städtische Kindertagesstätte Madamenweg

Kindertagesstätte St. Marien Lamme

Caritas Familienzentrum St. Maximilian Kolbe

DRK Familienzentrum Broitzemer Straße

Ev.-luth. Kindertagesstätte St. Martini

Paritätische Kindertagesstätte Quäker Nachbarschaftsheim

Städtische Kindertagesstätte Siegmundstraße 

Paritätisches Familienzentrum Broitzem

Städtische Kindertagesstätte Christian-Friedrich-Krull-Straße

 

Ein Riesenerfolg und eine Bereicherung!