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08.06.2009 Kategorie: Pressestelle

Christenkreuz und Hakenkreuz

Zwei Ausstellungen zu Kirchenbau und sakraler Kunst im Nationalsozialismus

Braunschweig. Unter dem Titel „Christenkreuz und Hakenkreuz" beschäftigen sich in Braunschweig zwei Ausstellungen mit dem Kirchenbau und der sakralen Kunst im Nationalsozialismus. Sie finden bis zum 30. Juni in der Braunschweiger Brüdernkirche statt und setzen sich auch mit der Situation der braunschweigischen Landeskirche zwischen 1933 und 1945 auseinander. Hier wurden zur Zeit des Nationalsozialismus die Martin-Luther-Kirche am Zuckerbergweg (1934), die Kirche in Kreiensen (1935), die Bugenhagenkirche in Gliesmarode (1936), die Kapelle in Rühme (1936), die St. Georg-Kirche im Siegfriedviertel (1939) und die später so genannte Wichernkirche in Lehndorf-Kanzlerfeld (1940) errichtet und eingeweiht. Gleichzeitig wurde der Braunschweiger Dom propagandistisch umgestaltet. Die Ausstellungseröffnung ist am 28. Mai in der Brüdernkirche mit einem Vortrag von Landesbischof Weber zum Thema „Bekennen und Bauen" und einer Einführung von Monica Geyler-von Bernus und Beate Rossié (Berlin) eröffnet worden. Außerdem läuft ein umfangreiches Begleitprogramm: mit einer Predigtreihe und einer Reihe „Wort zum Ort" sowie verschiedenen Vortragsveranstaltungen in der Brüdernkirche, jeweils um 19 Uhr. „Purifizierung. Moderne. Ideologie. Zur Umgestaltung des Braunschweiger Doms im Nationalsozialismus" heißt das Thema eines Vortrags von Dr. Christian Fuhrmeister, Projektreferent am Zentralinstitut für Kunstgeschichte (München), am Montag, 22. Juni. Am Dienstag, 23. Juni, sprechen Dr. Hans Ulrich Ludewig (Braunschweig) und Pfarrer i.R. Dietrich Kuessner in der Gedenkstätte Schillstraße in Braunschweig über das Thema „Nationalsozialismus als Normalität? Alltag zwischen 1933 und 1945 in Stadt und Land Braunschweig". Die Abschlussveranstaltung mit einem auswertenden Rundgespräch findet am Sonntag, 28. Juni, um 16 Uhr in der Brüdernkirche statt. Der Eintritt zu den Ausstellungen und zu allen Veranstaltungen ist frei. Außerdem können Führungen verabredet werden. Weitere Informationen: Theologisches Zentrum Braunschweig, Tel. 0531-120540.

Christenkreuz und Hakenkreuz, wie es sich im Amtskreuz des Braunschweiger Nazibischofs Wilhelm Beye 1934 verband.