Königslutter. Landesbischof Weber hat die kulturhistorische und religiöse Bedeutung des Kaiserdoms in Königslutter unterstrichen. Bei einem Besuch der Ministerpräsidenten von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Christian Wulff und Wolfgang Böhmer, am Mittwoch, 20. August, sagte Weber, die Kirche wolle sich daran beteiligen, dass der Kaiserdom aus seinem „Dornröschenschlaf" geweckt werde.
Die romanische Basilika müsse noch stärker als bisher der Öffentlichkeit erschlossen werden. Weber lobte in diesem Zusammenhang die gute Zusammenarbeit der Kirche mit der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz sowie der Stadt Königslutter und dem Landkreis Helmstedt. Der Kaiserdom ist im Besitz der Stiftung, die rund 8 Millionen Euro in die Restaurierung des mittelalterlichen Gebäudes investiert.
Auch Ministerpräsident Wulff forderte, den Kaiserdom in Zukunft einer noch breiteren Öffentlichkeit nahe zu bringen. Die Menschen müssten wissen, welche Kulturschätze in Niedersachsen zu finden sind. Er zeigte sich erfreut darüber, dass das Gebäude ein Lernort für Schülerinnen und Schüler werden soll. Im Kaiserdom könnten sie in besonders einprägsamer Weise die christlich-abendländische Tradition kennen lernen sowie über das Verhältnis von Kirche und Staat nachdenken.
Der Geschäftsführer der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, Tobias Henkel, betonte die authentische Restaurierung des Kaiserdoms. Dazu gehöre auch der Verzicht auf künstliches Licht im Inneren des Gebäudes. Auf die Kritik von Ministerpräsident Wulff, das sei aber wenig besucherfreundlich, sagte Henkel, man dürfe aus dem Kaiserdom kein Disneyland machen.