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09.11.2009 Kategorie: Pressestelle

Sternstunde der Menschheit

Landesbischof Weber erinnert in Marienborn an den Fall der Mauer vor zwanzig Jahren

Marienborn/Braunschweig. Landesbischof Weber hat den Fall der Mauer zwischen Ost und West vor zwanzig Jahren als „Sternstunde der Menschheit" bezeichnet. Das Ereignis könne Menschen ermutigen, „den Mauern des Hasses, der Ignoranz und der Unmenschlichkeit zu wehren", sagte er am 9. November bei einer Festveranstaltung der Länder Sachsen-Anhalt und Niedersachsen in der Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn.

Der Landesbischof gab seiner Freude über das wiedervereinigte Deutschland zum Ausdruck: „Wir leben in Freiheit, wir leben in einem Rechtsstaat - Gott sei Dank." Gleichzeitig erinnerte er an das Leid, das die Mauer zwischen West- und Ostdeutschland vielen Menschen gebracht hat: „Wir denken an Familien, die zerrissen wurden, an Kinder, die ihre Eltern nicht beerdigen und ihre Geschwister nicht besuchen durften."

Doch nicht nur aus Gründen der deutschen Einheit sei der 9. November ein geschichtsträchtiger Tag, so Weber. Erinnert werden müsse auch an die Verfolgung der jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger im Dritten Reich während der Reichspogromnacht. Nur wer sich der Vergangenheit aufrichtig stelle, gewinne die Kraft für eine bessere Zukunft.

Ansprache im Wortlaut

Die Maueröffnung, eine "Sternstunde der Menschheit".