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13.11.2009 Kategorie: Pressestelle

Kaum noch Chancen für Konföderation

Landesbischof Weber erwartet neue Regelung der kirchlichen Kooperation

Goslar (epd). Der braunschweigische Landesbischof Friedrich Weber sieht kaum noch Chancen für den Fortbestand der 1971 gebildeten Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen. Dennoch sollten die Landeskirchen von Braunschweig, Oldenburg, Hannover, Schaumburg-Lippe und die Evangelisch-reformierte Kirche ihre Zusammenarbeit in möglichst vielen Bereichen fortsetzen, sagte Weber am Rande der jüngsten Tagung der braunschweigischen Landessynode am 13. November in einem epd-Gespräch. Weber ist Vorsitzender des Rates der Konföderation.

Die Kooperation müsse neu geregelt werden, nachdem die hannoversche Landeskirche den Konföderationsvertrag offensichtlich kündigen wolle. Die Gespräche darüber hätten begonnen, sagte Weber. Betroffen sei zum Beispiel die Evangelische Erwachsenenbildung, bei der es auch um Arbeitsplätze gehe. Die Konföderation sei außerdem für die evangelische Publizistik und den Kirchlichen Dienst in Polizei und Zoll zuständig.

Probleme sieht Weber auch für das kirchliche Arbeitsrecht, für das die Arbeits- und Dienstrechtliche Kommission der Konföderation zuständig ist. Die kirchliche Gerichtsbarkeit werde von einem gemeinsamen "Rechtshof" ausgeübt. Weber geht davon aus, dass bisher konföderierte Einrichtungen notfalls Einzelverträge mit den Landeskirchen schließen müssen.

Außerdem müsse dann künftig für einen Beauftragten der Kirchen beim Landtag und der Landesregierung ein Büro in Hannover eingerichtet werden. Dieser Beauftragte sei dann der Ansprechpartner für das Land und nicht mehr ein Bischof oder eine Bischöfin.

 

Nachdenkliche Worte zur Konföderation: Landesbischof Weber. Foto: S. Hübner

Beitrag von Evangelischer Pressedienst