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03.09.2008 Kategorie: Pressestelle

Bischof besorgt über Asse

Probleme machen ungelöste Frage der Endlagerung von Atommüll deutlich

Braunschweig/Hannover. Landesbischof Weber hat sich besorgt über die Vorgänge um das Atommüll-Lager Asse bei Wolfenbüttel geäußert. Wie der jüngste Bericht des Landesumweltministeriums an den Bund zeige, sei hier eine Ernst zu nehmende Gefahr für Mensch und Umwelt entstanden, sagte er am Mittwoch, 3. September, am Rande der Kirchenkonferenz der Evangelischen in Deutschland (EKD) in Hannover. Asse mache die Risiken der Atomenergie und die ungelöste Frage der Endlagerung von Atom-Müll deutlich.
Vor diesem Hintergrund sei eine neue Debatte über die Nutzung der Atomenergie gerechtfertigt, so Weber. Aus christlicher Perspektive sei die Erde Gottes Schöpfung. Daraus leite sich eine Verantwortung des Menschen sowohl gegenüber der Natur als auch nachfolgenden Generationen ab. Gerade weil erneuerbare Energien noch nicht ausreichend zur Energieversorgung in Deutschland beitragen könnten, müsse ihre Entwicklung und Förderung stärker vorangetrieben werden.
Der Landesbischof zeigte sich empört über den nachlässigen Umgang mit dem radioaktiven Material in der Asse. Es sei völlig inakzeptabel, wenn hier Maßnahmen ohne eine strahlenschutzrechtliche Genehmigung und ausreichende Dokumentation erfolgten. Außerdem sei die Informationspolitik der Betreiber den Sorgen der Menschen nicht gerecht geworden. Hier wäre eine größere Offenheit und Transparenz nötig gewesen, so Weber.

Besorgt über Asse: Landesbischof Weber.