Blankenburg/Harz (epd). Landesbischof Weber hat die Rolle der Kirchen bei der friedlichen Revolution in der DDR vor 20 Jahren gewürdigt. In einer Festrede in Blankenburg in Sachsen-Anhalt rief Weber am Vorabend des Tages der Deutschen Einheit die Christen dazu auf, in der Politik Verantwortung zu übernehmen.
"Wenn Christen sich aus dem öffentlichen Leben zurückziehen, dann wächst die Gefahr, dass radikale Parteien und Ideologen mit ihren Ideen Raum gewinnen", sagte er: "Das hatten wir in Ost und West, das hatten wir gemeinsam, und das brauchen wir nicht mehr."
Die Teilung Deutschlands war nach den Worten des Landesbischofs der Ausdruck des politischen Willens der Siegermächte, um ein Wiederaufleben des Nationalismus mit seinen Folgen im Keim zu ersticken. Auch die Wiedervereinigung Deutschlands sei im Einvernehmen mit den Siegermächten gestaltet worden.
Dies sei im Wissen um die Verantwortung für den weiteren Aufbau eines friedlichen Europa geschehen, in dem Nationalismus und Rassismus keine Chance mehr haben dürften. Das ehemals braunschweigische Blankenburg am Harz war 1992 in die Landeskirche zurückgekehrt.
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05.10.2009
Kategorie: Pressestelle