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08.10.2008 Kategorie: Pressestelle

Die Taufe verbindet

Landesbischof Weber betont wachsende Gemeinschaft zwischen den Kirchen

Güstrow/Braunschweig. Landesbischof Weber hat die gewachsene Gemeinschaft der christlichen Kirchen unterstrichen. Die 2007 unterzeichnete Erklärung über die Taufanerkennung zwischen den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) sei ein bedeutsamer Schritt „in Richtung auf die volle sichtbare Gemeinschaft der christlichen Kirchen in Deutschland", sagte er als ACK-Vorsitzender am Mittwoch, 8. Oktober, in Güstrow (Mecklenburg-Vorpommern).
Die Erklärung verleihe der Zusammenarbeit der Kirchen eine „festere geistliche und theologische Grundlage". Auch wenn das Amtsverständnis immer noch trenne, sei die Taufe doch ein alle verbindendes Element, sagte er: „Es ist der Mühe aller wert, ganz neu einzusetzen bei der Taufe, um zu weiterführenden Aussagen über unser Kirchenverständnis zu kommen."
In seiner Predigt zum 15-jährigen Bestehen der ACK Mecklenburg-Vorpommern forderte der Landesbischof die Gemeinden außerdem auf, Konflikte durch offene Aussprache zu überwinden: „Heimlichkeiten vergiften das Klima. Übrigens auch eine Erfahrung, die in unseren Gemeinden immer mal wieder zu machen ist." Es sei eine Mühe unserer Zeit, so der Landesbischof, dass wir als Christen zu wenig miteinander und zuviel übereinander reden.
„Nicht ausgestandene Konflikte machen krank, den einzelnen zunächst und wenn es der Konflikt einer Gemeinschaft ist, auch diese", betonte Weber. Wenn Konflikte zu lange mit dem Mantel der Liebe überdeckt werden, könne es irgendwann zu spät sein, Verwundungen zu heilen. Als Vorbilder bezeichnete er die Apostel der frühen Christenheit, die dafür gesorgt hätten, dass Beschwerden offen auf den Tisch gelegt werden.

Die Predigt im Wortlaut

Pfarrkirche in Güstrow.