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08.06.2008 Kategorie: Pressestelle

Zukunft der Publizistik wieder ungewiss

Neue Lage: Braunschweig stellt Beschluss zur Mitwirkung an neuem Magazin zurück

Wolfenbüttel/Hannover. Die Zukunft der evangelischen Printpublizistik in Niedersachsen ist wieder ungewiss. Nachdem die hannoversche Landessynode ihren eigenen Beschluss zur Beendigung der „Evangelischen Zeitung" und Entwicklung eines Magazins „Evangelisch in Niedersachsen" am Freitag, 6. Juni, in Frage gestellt hat, hat die braunschweigische Landessynode am Samstag, 7. Juni, einen Beschluss zur Mitwirkung an dem neuen Magazin zurückgestellt. Ursprünglich hatte der Medienausschuss einen Vorschlag erarbeitet, der eine Beteiligung Braunschweigs unter dem Vorbehalt vorsah, dass alle anderen Kirchen der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen mitmachen.
Die Beschlusslage in Hannover hatte sich durch eine Initiative von Landesbischöfin Margot Käßmann geändert, die vor der Synode berichtete, dass sie ein Angebot des westfälischen Presseverbandes erhalten habe, die „Evangelische Zeitung" kostenlos von Westfalen aus weiter zu führen. Sie schlug ihrer Synode vor, auf dieses Angebot zuzugehen und die „Evangelische Zeitung" zunächst bis Ende 2009 weiter erscheinen zu lassen. Ursprünglich war geplant, das Blatt Ende 2008 einzustellen und das neue Magazin zu Beginn des Jahres 2009 starten zu lassen.
Außerdem sprach sich die hannoversche Landesbischöfin dafür aus, erneut die Einführung einer Niedersachsenausgabe des bundesweiten Magazins „Chrismon" zu prüfen. Eine solche Lösung war in der Vergangenheit von den Synoden in Hannover und Braunschweig verworfen worden. Ein „Runder Tisch" soll nun Klarheit darüber bringen, wie die hannoversche Landeskirche weiter vorgehen will.
Als Reaktion hat die braunschweigische Landessynode einen Beschluss gefasst, in dem sie die neue Lage in Hannover zur Kenntnis nimmt. Gleichzeitig erwartet sie, dass die Beratungen über die Zukunft der evangelischen Printpublizistik nicht nur in Hannover, sondern auf der Ebene der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen durchgeführt werden. Außerdem erinnert die braunschweigische Synode an ihren Beschluss vom November 2005, in dem sie sich für den Erhalt einer evangelischen Wochenzeitung ausspricht.

Erläuterte die neue Lage: Propst Weiß (Königslutter), Vorsitzender des Medienausschusses. Foto: S. Hübner