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14.11.2009 Kategorie: Pressestelle

Rückholung von Atommüll prüfen

Landessynode fordert ethische Verantwortung beim Umgang mit Endlager Asse

Goslar. Die braunschweigische Landessynode hat die Verantwortlichen für das Atommüllendlager Asse aufgefordert zu prüfen, inwieweit eine Rückholung der radioaktiven Abfälle im Blick auf die Verantwortung für zukünftige Generationen die bessere Möglichkeit ist. Auch ethische Gesichtspunkte sollten Maßstab des wissenschaftlichen und technischen Handelns sein. Außerdem dürften sich die Fehler, die bei der Informationspolitik zur Asse gemacht wurden, nicht wiederholen, so die Synode bei ihrer Tagung am 14. November in Goslar. Das Kirchenparlament befürwortet außerdem eine ergebnisoffene wissenschaftliche Studie zur Endlagerung von radioaktiven Abfällen für ganz Deutschland, um den sichersten Standort zu ermitteln. Begrüßt wird die vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) herbeigeführte Transparenz und Offenheit bei der Schließung des Asse-Schachtes.

In einer engagierten Diskussion vertraten viele Mitglieder der Synode die Auffassung, dass die Landeskirche auch aufgrund ihrer geographischen Nähe eine besondere Verantwortung habe, sich mit den Problemen rund um die Asse zu beschäftigen. So sagte Propst Joachim Kuklik (Salzgitter-Lebenstedt), die Kirche habe in dieser Angelegenheit ein „Wächteramt" und müsse klar Position beziehen. Und Dr. Kurt Kühne (Wittmar) vertrat die Auffassung, alleine eine Rückholung der radioaktiven Abfälle könne deutlich machen, welche Stoffe in der Asse eingelagert wurden. Landesbischof Weber wies darauf hin, dass es sich bei der Asse um ein bundesweit relevantes Thema handele, bei dem die technologischen Aspekte bedacht werden sollten. Sie seien ebenso wichtig wie die ethischen.

 

Erklärung zur Asse: Synodale bei der Redaktionsarbeit. Foto: S. Hübner