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04.10.2008 Kategorie: Pressestelle

Impulse für kirchliche Arbeit

Ökumenische Delegation lobt die Landeskirche für ihren Mut, sich Anfragen zu stellen

Braunschweig. Eine internationale Delegation hat den Mut der Landeskirche Braunschweig gelobt, sich einer ökumenischen Visitation auszusetzen. Die Kirchenvertreter aus England, Tschechien, Japan, Indien und Namibia zeigten sich beeindruckt von der Qualität und Professionalität, mit der die Landeskirche ihre unterschiedlichen Arbeitsfelder betreibe. Das gelte sowohl für das hohe Engagement in den Gemeinden und gesamtkirchlichen Arbeitsstellen als auch für die Aktivitäten und Angebote selbst. Auf besonderes Interesse stießen die diakonische Arbeit und die vielen Initiativen im Bereich von Bildung und Erziehung. Besonderes Lob erfuhr die Kindergarten- und Konfirmandenarbeit sowie die Behindertenhilfe in Neuerkerode und das geistliche „Haus der Stille" in Drübeck. Hier gebe es zahlreiche Anregungen für die Partnerkirchen zur Übernahme in die eigene Arbeit.
Zehn Tage lang hatte die Delegation die Propsteien Helmstedt, Salzgitter Bad und Lebenstedt sowie Institutionen der Landeskirche besucht. Ziel der sogenannten ökumenischen Visitation war es, zum einen die normale kirchliche Arbeit vorzustellen, zum anderen aber auch die Gäste mit einzubeziehen in die laufende Diskussion über den Auftrag und den Weg der Landeskirche in die Zukunft. Aus diesem Gespräch mit seinen kritischen Nachfragen und konstruktiven Empfehlungen seien Impulse für die kirchliche Arbeit entstanden, sagte Oberlandeskirchenrat Peter Kollmar, Ökumenereferent der Landeskirche, während einer abschließenden Konsultation. Das Projekt zeige, dass sich die Landeskirche und ihre internationalen Partnerkirchen auf Augenhöhe begegnen.
Fünf Arbeitgruppen nahmen die Berichte der Delegation entgegen und zogen nach intensiven Diskussionen Folgerungen: So will man noch stärker als bisher Menschen helfen, ihren Glauben im Alltag zu leben und ihnen Anleitung zu praktischer Spiritualität geben. Außerdem will man nach weiteren Möglichkeiten der Beteiligung am kirchlichen Leben suchen und die Identifizierung mit dem Glauben und der Kirche stärken. Vor diesem Hintergrund sei für die Gottesdienste zu werben, in denen das Zusammengehörigkeitsgefühl Ausdruck finde.
Als wichtig wurde auch das ökumenische Profil der Landeskirche bezeichnet. Dadurch werde sie als Teil einer weltweiten Gemeinschaft sichtbar. Außerdem förderten Partnerschaften die Versöhnung zwischen Menschen und Völkern, hieß es. Zum Verhältnis von Kirche und Diakonie stellte die Konsultation fest, dass beide untrennbar zusammengehören und deshalb die geistliche Verankerung diakonischer Arbeit klar erkennbar sein sollte. Bei der kirchlichen Bildungsarbeit wurde die Begleitung der Familien betont. Die Eltern bräuchten in den Gemeinden Lernräume, in denen sie und ihre Kinder im Glauben wachsen können, hieß es.

Tagungsort der Konsultation: Das Theologische Zentrum in Braunschweig.