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Goslar. Die Landeskirche Braunschweig prüft die Einrichtung einer eigenen evangelischen Schule. Die Landessynode hat am 16. Mai bei ihrer Tagung in Goslar das Landeskirchenamt gebeten, auf die Suche nach einem geeigneten Standort zu gehen. Außerdem soll untersucht werden, ob die notwendige Finanz- und Personalverwaltung einer Schule in landeskirchlicher Trägerschaft professionell, effektiv und kostengünstig geleistet werden kann. Geklärt werden müsse auch, wie die Finanzierung dauerhaft zu sichern sei, hieß es. In diesem Zusammenhang wurde auch Kritik an der Schulpolitik des Landes Niedersachsen laut. Nach Informationen von Landeskirchenrat Cornelius Hahn werde an 239 von rund 3000 Schulen in Niedersachsen kein evangelischer Religionsunterricht erteilt. Das Land kündige sogar Gestellungsverträge für Pfarrer, die Religionsunterricht leisten, kritisierte Hahn. Landesbischof Weber sagte, die Problematik werde bereits seit einigen Monaten mit der Landesregierung besprochen. Die Landessynode hat außerdem den Arbeitsbereich Religionspädagogik gebeten, Fortbildungs- und Beratungsmodule für evangelische Schulen in freier Trägerschaft zu entwickeln und anzubieten. Allen Religionslehrern spricht sie ihren Dank aus für deren Engagement und kompetente Unterrichtstätigkeit im Fach Evangelische Religion. Die Unterstützung der Religionslehrer werde auch künftig hohe Priorität für die Landeskirche haben. Kennzeichen einer evangelischen Schule seien Werteorientierung und Wertekommunikation in allen Fächern, sagte Landeskirchenrat Hahn. Schülerinnen und Schüler müssten erleben, dass sie nicht auf ihre Defizite festgelegt werden. Vielmehr müsse sich die Förderung an ihren Stärken orientieren. Weiteres Kennzeichen sei eine „Erziehungs- und Bildungspartnerschaft" zwischen Eltern und Schule.