Königslutter (epd). Der braunschweigische Landesbischof Friedrich Weber hat auf das Verbindende zwischen den Protestanten und den Katholiken hingewiesen. Es gehe darum, die gemeinsamen Wurzeln als gemeinsames Erbe zu entdecken und sie für die Menschen auch erlebbar zu machen, sagte Weber am Sonnabend bei einem Ökumenischen Männertag der evangelischen Landeskirche in Königslutter. Er sehe mit großen Erwartungen den im kommenden Jahr beginnendenden Lehrgesprächen zwischen den lutherischen Kirchen und der römisch-katholischen Kirche entgegen. Weber ist auch Catholica-Beauftragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD).
"Uns verbinden der eine Glaube, die eine Taufe, der eine Herr und das eine Wort, und darum müssen wir von der Wirklichkeit dieses Verbindenden so viel sichtbar machen, wie wir nur können", sagte Weber. An der kirchlichen Basis gehöre dieses Miteinander bereits zum Alltag. Als Beispiele nannte der Bischof ökumenische Gottesdienste, gemeinsame Feiern des katholischen Fronleichnamfestes und des evangelischen Reformationstages, gegenseitige Besuche bei Konfirmation und Firmung oder zahlreiche gute Kontakte zwischen Pfarrgemeinderäten und Kirchenvorständen.
Die Kirchen dürften nicht dabei stehen bleiben, immer nur die Gegensätze zwischen ihnen herauszuarbeiten, sagte Weber weiter. Sie müssten "zum gemeinsamen Bekennen und Lob Gottes" kommen, um auch gemeinsam handeln zu können, denn keine der Kirchen existiere nur um ihrer selbst willen.