Tübingen/Rom. Neue Impulse für den ökumenischen Dialog sieht Landesbischof Weber in einem Studienprojekt der Universitäten Tübingen und der Päpstlichen Lateran-Universität in Rom. Gegenseitiges Verstehen sei der erste Schritt zum gemeinsamen Verstehen, sagte er bei der Vorstellung des Projektes am 7. und 9. April in Tübingen und Rom. Der Landesbischof ist auch Catholica-Beauftragter der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD).
Präsentiert wurde ein Buch mit Texten von evangelischen und römisch-katholischen Theologen aus den vergangenen sieben Jahren, die eine Zusammenfassung der ersten Phase darstellen. Die Autoren haben sich aus ihrer konfessionellen Perspektive mit den grundlegenden Glaubensinhalten der jeweils anderen Konfession befasst. „Dieser Akt des Verstehens ist darum so wichtig, weil in dem Moment, in dem ich beginne zu verstehen, der Grad der Fremdheit schon abzunehmen beginnt", so Weber: „Das, was ich verstehe, wird mir vertraut, wird Teil von mir selbst."
Der Landesbischof zeigte sich beeindruckt, wie Theologen jeweils zum Interpreten der Lehre des anderen geworden seien. So könnte die Gemeinschaftsproduktion der beiden beteiligten Universitäten auch die ökumenisch weiterhin wichtige Schiene des differenzierten Lehrkonsenses bereichern und voranbringen.
Das Projekt wird verantwortet von den evangelischen Theologen Eilert Herms und Christoph Schwöbel (beide Tübingen) sowie Wilfried Härle (Heidelberg) und den katholischen Theologen Guiseppe Lorizio und Lubomir Zak (beide Rom). Buchhinweis: Eilert Herms und Lubomir Zak (Hg.), Grund und Gegenstand des Glaubens nach römisch-katholischer und evangelisch-lutherischer Lehre, Theologische Studien, Verlag Mohr Siebeck, Tübingen 2008, 610 Seiten, fadengeheftete Broschüre 49 Euro, Leinen gebunden 89 Euro.
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