Goslar/Braunschweig. Der Haushalt für 2009 sowie Wahlen für kirchenleitende Gremien stehen im Mittelpunkt der nächsten Tagung der braunschweigischen Landessynode. Vom 20. bis 22. November kommen die 53 Kirchenvertreter zu ihren Beratungen im Tagungszentrum Haus Hessenkopf in Goslar zusammen. Bei der Haushaltsdebatte geht es in verschiedenen Einzelplänen um die Finanzierung der kirchlichen Arbeit. Der vom Landeskirchenamt vorgelegte Ansatz für 2009 liegt bei rund 101 Millionen Euro und damit deutlich über dem von 2008. Entscheidender Grund dafür ist eine Einmalzahlung von 11,6 Millionen Euro an die Norddeutsche Kirchliche Versorgungskasse für Pfarrer und Kirchenbeamte (NKVK). Sie wird nötig, um eine Unterdeckung der Pensionskasse zu beheben, die in keinem ursächlichen Verhältnis zur Finanzmarktkrise steht. Um die Mittel bereit zu stellen, sieht der Haushaltsplan eine erhöhte Rücklagenentnahme vor. Entsprechende Zahlungen müssen auch von anderen evangelischen Kirchen geleistet werden.
Außerdem wählt die Landessynode die zwei ordinierten und drei nichtordinierten Mitglieder der Kirchenregierung. Die Kirchenregierung leitet gemeinsam mit der Landessynode, dem Landeskirchenamt und dem Landesbischof die Landeskirche. Sie ist unter anderem dafür zuständig, Kirchengesetze in die Beratungen der Landessynode einzubringen und bei der Besetzung von Pfarrstellen mitzuwirken. Vorsitzender ist Landesbischof Professor Dr. Friedrich Weber, den stellvertretenden Vorsitz hat Oberlandeskirchenrat Dr. Robert Fischer inne. Der Präsident der Landessynode kann nicht Mitglied der Kirchenregierung sein, hat aber das Recht, an den Sitzungen beratend teilzunehmen. Die Landessynode wählt in Goslar auch die braunschweigischen Vertreter für die Synoden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) sowie der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen.
Auf der Tagesordnung stehen darüber hinaus Berichte unter anderem zu den Ergebnissen einer Arbeitsgruppe „Propsteistruktur", zur Entwicklung der evangelischen Printpublizistik in Niedersachsen sowie zur diakonischen Arbeit. Die Tagung beginnt am Donnerstag, 20. November um 16 Uhr und endet voraussichtlich am Samstag, 22. November, gegen 16 Uhr. Die Beratungen sind weitgehend öffentlich.
Die Tagesordnung im Detail
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