Braunschweig (epd). Die evangelische Kirche, die jüdische Gemeinde und mehrere Braunschweiger Stiftungen und Einrichtungen veranstalten derzeit gemeinsam eine Ausstellung mit Werken des ostfriesischen Malers Hermann Buß. Der Künstler bezeichnete in einem Pressegespräch seine Bilder als "gemaltes Tagebuch". Landesbischof Friedrich Weber eröffnete die Ausstellung am Ostermontag in der St.-Martini-Kirche.
Die rund 50 Gemälde mit dem Titel "Tide" werden in der Jakobs-Kemenate, in der St.-Martini-Kirche und dem Amtsgericht Braunschweig ausgestellt. Die großformatigen Bilder variieren das Motiv der Einsamkeit und Verlorenheit und der Suche nach Orientierung: Menschen treiben auf einem winzigen Floß auf dem Meer, eine Frau klammert sich an eine Mole, eine Touristen-Gruppe drängt sich auf dem Deich zusammen. Der ausgebildete Kunstpädagoge Buß ist mehrere Jahre zur See gefahren und findet viele Vorlagen in seinem Wohnort Norden.
Ein Rahmenprogramm mit Lesungen, einem Pilgerweg und Vorträgen ergänzt die Ausstellung. In der Synagoge der jüdischen Gemeinde werde ein interreligiöses Gespräch über Abraham geführt, teilte Pastor Herbert Meyer von der Braunschweigischen Bibel- und Kulturstiftung mit. Zum Rahmenprogramm gehört auch der Braunschweiger Pilgerweg. Pfarrer Friedhelm Meiners wird Besucher unter anderem auf den Turm der Martini-Kirche führen, wo Bilder von Buß zu sehen sind. Zudem gibt es Führungen für Kinder.
Der Kontakt zu Buß sei durch Landesbischof Weber vermittelt worden, erläuterte Ausstellungs-Initiator Jochen Prüsse von der "Karin und Jochen Prüsse Stiftung". In Webers Arbeitszimmer hängt ein Bild des Künstlers. Der Bischof war von 1972 bis 1984 Pfarrer in Greetsiel an der Nordsee. Die Ausstellung kann bis zum 11. Mai montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, sonnabends und sonntags 12 bis 18 Uhr besichtigt werden.
Mehr unter: www.jakobkemenate.de
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