Wolfenbüttel/Braunschweig. Landesbischof Weber hat die wachsende Zusammenarbeit in der Kirche gelobt. Gleichzeitig sprach er sich am Samstag, 7. Juni, vor der braunschweigischen Landessynode dafür aus, Kooperationsbereitschaft zu belohnen. Gemeinden, die sich zusammenschließen, um gemeinsame Aufgaben zu erfüllen, dürften dadurch keine Nachteile haben. „Das Gegenteil sollte der Fall sein", so Weber.
Positiv seien auch neue Formen der Zusammenarbeit zwischen Hannover, Oldenburg, Magdeburg und Braunschweig im Bereich des Pastoralkollegs. Ähnliches gelte für das Predigerseminar, die Diakonie sowie die religionspädagogischen Institute in Niedersachsen. Der Landesbischof würdigte außerdem die gemeinsame Arbeit in der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, deren Ratsvorsitzender er zur Zeit ist.
Diese Kooperationen seien auch angesichts der Mitgliederentwicklung wichtig. Weber machte darauf aufmerksam, dass die Landeskirche aufgrund einer ungünstigen Demographie rund 5.000 Mitglieder im Jahr verliere. Im Jahr 2005 zum Beispiel seien 5.244 Mitglieder bestattet worden, 2.110 hätten die Kirche verlassen. Das sei ein Verlust von 7.354 Mitgliedern. Im selben Jahr seien 3.336 Menschen getauft worden und 962 in die Kirche eingetreten. Das habe den Gesamtverlust auf 3.056 reduziert. Vor diesem Hintergrund hätten offenbar rund 2.000 Menschen die Region wanderungs- und arbeitsplatzbedingt verlassen.
Trotzdem zeige der neue Lage- und Tätigkeitsbericht, dass es in der Region ein lebendiges und vielgestaltiges kirchliches Leben gebe. Von Resignation können keine Rede sein. So seien 2005 fast 5.000 Jugendliche konfirmiert worden. Mehr als 112.000 Menschen hätten an Veranstaltungen der Kirchenmusik teilgenommen, und in 297 Kirchenchören, 73 Posaunenchören und 169 anderen Instrumentalkreisen seien 7.800 Menschen aktiv. Außerdem hätten 79 Bibelwochen und über 650 Seminare der Kirchengemeinden über Glaubens- und Lebensfragen stattgefunden, so der Landesbischof.
Für Kooperationen: Landesbischof Weber. Foto: S. Hübner