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17.06.2008 Kategorie: Pressestelle

Nah bei den Menschen

Landesbischof würdigt die Arbeit der Kirchengemeinden auf dem Land

Braunschweig/Wolfenbüttel. Landesbischof Weber hat die soziale, kulturelle und religiöse Bedeutung der ländlichen Kirchengemeinden gewürdigt. In den Dörfern gebe es viele Menschen, die sich mit großer Hingabe sowohl für das Gemeinwohl als auch das kirchliche Leben engagieren, sagte er am Dienstag, 17. Juni, in Wolfenbüttel. Das beeindrucke ihn immer wieder bei seinen Besuchen vor Ort.
Kirchengemeinden auf dem Land seien häufig in die Lebensvollzüge der Ortsansässigen verwurzelt, so Weber. Deswegen trügen gerade sie erheblich zur Stabilisierung der Kirchenmitgliedschaft bei. Das habe sich auch bei der vergleichsweise hohen Beteiligung der Dorfbevölkerung an den letzten Kirchenvorstandswahlen gezeigt. Der Landesbischof sprach sich dafür aus, die strukturschwachen Gebiete als eine besondere Herausforderung kirchlichen Handelns zu sehen.
Die Kirche dürfe sich nicht generell dem Rückzug auf sogenannte Kernorte anschließen. Nötig seien integrierte Infrastrukturkonzepte, zum Beispiel private oder genossenschaftliche Initiativen im Bereich Versorgung, Betreuung und Alltagshilfen, Kultur, Kommunikation und Bil-dung. Die Kirchengemeinden könnten hier die Potenziale ihrer Netzwerke einbringen.
Der Landesbischof plädierte außerdem dafür, die Struktur des Pfarramtes so weit wie möglich aufrecht zu erhalten, damit erreichbare, vertraute und verlässliche Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Daneben müssten allerdings in Zukunft kleinere Gruppen engagierter Gemeindeglieder sowie einzelne, besonders vorbereitete Personen noch mehr Verantwortung übernehmen. Auf diese Weise könnten lebendige Ortskirchen auch in strukturschwachen Gebieten erhalten bleiben.

Bischofspredigt in Erzhausen/Leine

Bischofspredigt in Schlewecke

Prägend für die Landeskirche Braunschweig: Kirchen auf dem Land.