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26.06.2008 Kategorie: Pressestelle

Pilotprojekt „Gemeindekuratoren“

Landeskirchen Braunschweig und Hannovers entwickeln neues Ehrenamt

Braunschweig/Hannover/Hildesheim (epd). Die evangelisch-lutherischen Landeskirchen Braunschweig und Hannover starten gemeinsam ein Pilotprojekt, um Gemeindekuratoren auszubilden. Mit diesem neuen Ehrenamt sollen vor allem in größeren Pfarrverbänden die Pastoren und Kirchenvorstände entlastet werden, sagte der Direktor des Predigerseminars der braunschweigischen Landeskirche, Dieter Rammler, dem Evangelischen Pressedienst.
Das Projekt sei nach seiner Kenntnis bisher einmalig in der Bundesrepublik sagte Rammler. Für die Ausbildung haben Kirchenvorstände 20 Teilnehmer benannt, die von September 2008 bis Mai 2009 fünf Wochenend-Seminare absolvieren wollen. Die Gemeindekuratoren werden in dem Ausbildungsprogramm als Ansprechpersonen und als "Kümmerer" beschrieben. Zu ihren Aufgaben könnten je nach Begabung zum Beispiel Baupflege, Kirchenführungen, Andachten, Veranstaltungsorganisation und Besuche gehören.
Die Initiatoren sehen das neue Ehrenamt als ein Zukunftsprojekt im Blick auf die nächsten 50 Jahre. Ähnliche Modelle gebe es bei den Siebenbürger Sachsen, in der evangelischen Kirche Österreichs und bei den "Böhmischen Brüdern". Diese Minderheitenkirchen im Ausland seien schon immer auf ehrenamtliche Präsenz angewiesen gewesen.
Ausbildungsorte sind das Theologische Zentrum in Braunschweig, das Michaeliskloster in Hildesheim und das Hanns-Lilje-Haus in Hannover. Die Ausbildungseinheiten befassen sich unter anderem mit der Kirchenarchitektur, Gebäudemanagement, Kirchengeschichte, Aufbau der Landeskirchen, Mission, Diakonie und Spiritualität.

Theologisches Zentrum in Braunschweig.

Beitrag von Evangelischer Pressedienst