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22.11.2008 Kategorie: Pressestelle

Publizistik gemeinsam gestalten

Braunschweigische Landessynode diskutiert Zukunft der „Evangelischen Zeitung“

Goslar. Die evangelische Publizistik muss nach Ansicht der braunschweigischen Landessynode auch weiterhin auf konföderierter Ebene verantwortet werden. In einem Beschluss vom 22. November bittet sie die hannoversche und oldenburgische Kirche, die „Evangelische Zeitung" über das Jahr 2009 hinaus noch ein Jahr weiter zu führen, falls im nächsten Jahr keine überzeugende publizistische Alternative realisiert werden kann. Landesbischof Weber hatte zuvor gesagt, er halte einen Alleingang im Bereich der Publizistik nicht für sinnvoll. Vielmehr müsse dieses Arbeitsfeld im Verbund der fünf evangelischen Kirchen in Niedersachsen verankert bleiben.
Auch Michael Strauß, Pressesprecher der Landeskirche Braunschweig, hatte in seinem Bericht vor der Landessynode die Auffassung vertreten, die Publizistik sei eine Gemeinschaftsaufgabe. Aus diesem Grund sei sie in Niedersachsen seit vielen Jahren durch eine Kooperation organisiert. Die „Evangelische Zeitung" sei „strukturell" keine hannoversche Kirchenzeitung mit Braunschweiger und Oldenburger Regionalteilen, sondern eine Publikation der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, sagte er. Solange das so sei, könne Hannover nicht allein über die Zukunft der Kirchenzeitung entscheiden.
Der Vorsitzende des Medienausschusses, Propst Andreas Weiß (Königslutter), wies darauf hin, dass eine neue Zeitschrift, die die Kirchenzeitung ablösen sollte, im Sommer von der hannoverschen Landessynode gestoppt worden war. Das habe für viel Verwirrung gesorgt, weil diese Zeitschrift zunächst von der hannoverschen Synode mit Zweidrittelmehrheit beschlossen worden war.
Die fünf evangelischen Kirchen in Niedersachsen suchen seit mehreren Jahren ein Zukunftskonzept für ihre Printpublizistik. So hatte die hannoversche Landessynode Alternativkonzepte in Auftrag gegeben und den Zuschuss zur Kirchenzeitung von rund einer Million auf 400.000 Euro gekürzt. Ein „Runder Tisch" berät derzeit unabhängig von allen anderen konföderierten Kirchen, welche Medienstrategie die hannoversche Landeskirche zukünftig verfolgen will.

Propst Andreas Weiß, Vorsitzender des Medienausschusses. Foto: S. Hübner