Goslar/Braunschweig. Landesbischof Weber hat die Modernisierung des Tagungszentrums „Haus Hessenkopf" gewürdigt. Sie sei ein „Ausdruck des Gestaltungswillens" der Landeskirche Braunschweig, sagte er bei der Wiedereröffnung des Hauses am Freitag, 7. August, in Goslar. Er unterstrich, dass die Finanzen der Landeskirche immer noch so gut seien, ein solches Werk zu schultern. Sein besonderer Dank galt den Kirchenmitgliedern und den Kirchensteuerzahlern für ihre Unterstützung. Die Kirche sei trotz Wirtschaftskrise „nicht in Not", habe allerdings ihre Hausaufgaben zu erledigen, damit sie nicht in wirtschaftliche Not gerate, so der Landesbischof.
Er warnte vor einem Sorgengeist, der das Denken, Fühlen und Handeln verfinstert. Die Kirche sei dann in Not, wenn sie selbst der Botschaft nicht mehr vertraue, die sie zu verkündigen hat. Die Sorge dürfe nicht zum Leitmotiv ihres Handelns werden. Die Freude über die Gemeinschaft der Kirche und das Evangelium müsse sich gegenüber der Sorge durchsetzen. Das gelte für das Leben insgesamt: „Wer sein Leben mit Angst und Sorge füllt, wird leicht unfrei und versklavt." Wer sich ständig um eine gesicherte Zukunft sorge, finde keinen Frieden, keine Freude und keine Zeit, wirklich zu leben.
In den vergangenen Monaten hatte die Landeskirche für rund 1,76 Millionen Euro sowohl viele Gästezimmer und den Speisesaal als auch das Foyer und die Tagungsräume im „Haus Hessenkopf" modernisieren lassen. Ziel war es, ein zeitgemäßes Tagungsambiente zu schaffen mit Gästezimmern auf 2- bis 3-Sternestandard. Auch die Tagungs- und Haustechnik wurde auf den aktuellen Standard angehoben. Ein weiterer Bauabschnitt, in dem weitere 440.000 Euro investiert werden sollen, ist spätestens für 2011 geplant. Im Juni 2008 hatte die Landessynode beschlossen, das Haus trotz wirtschaftlicher Schwierigkeiten weiterzuführen und gleichzeitig umfangreiche Sanierungsarbeiten umzusetzen.